Ehrenbürger
Die Gemeinde kann Bürgerinnen und Bürgern, die sich um sie besonders verdient gemacht haben, zu Ehrenbürgern ernennen, siehe hierfür Art. 16 Bayerische Gemeindeordnung.
Die zu ehrende Person muss sich, wie der Gesetzestext bereits betont, besondere Verdienste um die Gemeinde erworben haben. Dabei kommen sowohl materielle Verdienste, als auch ideelle Verdienste in Betracht.
Die Ernennung zum Ehrenbürger ist die höchste Auszeichnung der Gemeinde, mit der jedoch keine besonderen Rechte oder Pflichten verbunden sind.
Zuständig für die Entscheidung ist der Gemeinderat. Die Entscheidung steht im pflichtgemäßen Ermessen der Gemeinde.
Ehrenbürger der Gemeinde Hohenroth:
- Dr. Hubert P. Büchs
Dr. Hubert P. Büchs ist seit 08.11.2019 Ehrenbürger der Gemeinde Hohenroth. 1949 in Leutershausen geboren, ist er schon immer mit seinem Heimatort verbunden. 2005 spendete er einen Großteil der Kosten für die neue Orgel in Leutershausen. Als Sponsor unterstützt er die Leutershäuser Kirche und den Sportverein DJK Leutershausen. Nach dem Abriss des Urbanusheims und dem damit verbundenen Wegfall des Pfarrsaals, hätte es keinen großen Versammlungsraum in der Ortsmitte von Leutershausen mehr gegeben. Ohne viel zu zögern ermöglichte er mit einer Finanzierungszusage der Dr.-Hubert-Büchs-Stiftung den Bau eines Gemeindesaals. Fest steht, ohne diese Unterstützung wäre die Gemeinde nicht in der Lage gewesen einen neuen Versammlungsraum als Ersatz für den Pfarrsaal zu errichten. Neben seinem großen Einsatz für die Gemeinde hat Dr. Hubert Büchs weitere zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben in der Region übernommen.
Bereits am 18.05.2018 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Angesichts der vielen Verdienste von Dr. Hubert Büchs für unsere Region, aber auch ganz besonders für die Gemeinde Hohenroth, hat der Gemeinderat beschlossen, anlässlich seines 70. Geburtstages ihm die Ehrenbürgerwürde zu verleihen.
Ehrenbrief von Dr. Hubert P. Büchs
- Dipl. Ing. (FH) Erwin Kruczek
Erwin Kruczek wurde anlässlich seines 70. Geburtstages am 24.03.2019 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Als gebürtiger Regensburger zog er 1975 nach Windshausen. Er brachte sich frühzeitig in die Dienste der Allgemeinheit ein und wurde in der Gemeinde schnell heimisch.
Seit dem 01.05.1990 ist Erwin Kruczek Mitglied des Gemeinderates Hohenroth. Er ist innerhalb der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft einer der dienstältesten Gemeinderäte und gehört auch im Landkreis zu den wenigen Gemeindevertretern, die das Vertrauen der Öffentlichkeit über mehrere Kommunalwahlen erhalten haben. Dabei zeigten jeweils hohe Stimmenzahlen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in sein Mandat. Seit 01.05.2014 fungiert Erwin Kruczek als Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Hohenroth. Davor hat er bereits sechs Jahre ab 2008 das Amt des Dritten Bürgermeisters übernommen.
Seine innovative Einstellung zu allen Fragestellungen, also zur ganzen Bandbreite des Lebens, macht ihn als Ratgeber und Gesprächspartner wertvoll und wertschätzend. Daneben ist das Zwischenmenschliche geprägt von seinem humorvollen Naturell, seinem scharfen Verstand und seiner vermittelnden Art.
Das Wirken von Erwin Kruczek hat auch bei den staatlichen Stellen Beachtung gefunden. Im Jahr 2008 hat er die Kommunale Dankurkunde für sein langjähriges Wirken im Gemeinderat erhalten. Daneben hat Erwin Kruczek eine Vielzahl von Auszeichnungen und Ehrungen durch den Forst und die Forstbetriebsgemeinschaft erhalten sowie die Verdienstplakette in Gold der Malteser, verliehen durch die deutsche Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens. Des Weiteren wurde er aufgrund seiner besonderen Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung im Jahr 2024 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration ausgezeichnet.
Ehrenbrief von Dipl. Ing. (FH) Erwin Kruczek
- Gerhard Müller
Herr Gerhard Müller wurde anlässlich seines 70. Geburtstages am 11.05.2011 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Er ist ein gebürtiger Würzburger und lebt seit 1965 in Leutershausen. Er brachte sich frühzeitig in die Dienste der Allgemeinheit ein und wurde in der Gemeinde schnell heimisch. Von 1972 bis 2020, also insgesamt 48 Jahre, war Gerhard Müller Mitglied des Gemeinderates Hohenroth. Er gehört innerhalb des Landkreises zu den wenigen Gemeindevertretern, die das Vertrauen der Öffentlichkeit in acht Kommunalwahlen erhalten haben. Dabei zeigten jeweils hohe und zum Teil die höchsten Stimmenzahlen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in sein Mandat. Vom 22.03.1993 bis einschließlich 30.04.2014 fungierte Gerhard Müller als Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Hohenroth. In diesem Zeitraum vertrat er auch als Verbandsrat in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt die Belange der Gemeinde Hohenroth.
Die Offenheit Gerhard Müllers für die Belange der Menschen kommt auch aus seinem beruflichen Wirken als Lehrer. Die Edmund-Grom-Schule Hohenroth profitierte in besonderer Weise von der Tätigkeit Gerhard Müllers als Konrektor der Schule von 1988 bis 2003.
Gerhard Müller ist Zeit seines Lebens nicht nur selbst ein engagierter Sportler, sondern hat seine Fachkenntnisse bis über seinen Ruhestand hinaus an andere Menschen im Verein oder auch in sonstigen Vereinigungen weitergegeben. Als lizenzierter Übungsleiter und Fußballlehrer-B-Schein-Inhaber profitierten zahllose junge Menschen in unserer Gemeinde in den Sparten Fußball, Ski Alpin, Leichtathletik, Eislaufen, Badminton und Inline-Skating von ihm. Gerhard Müller hat durch diese Tätigkeiten das Leben und die Lebensqualität in unserer Gemeinde entscheidend beeinflusst und mitgeprägt. Das Anliegen von Gerhard Müller war von Anfang an jungen Menschen durch den Sport eine gesundheitliche Lebenshaltung zu vermitteln, Werte zu erzeugen und durch sportlichen Leistungswillen und die Eingliederung im Team, Kameradschaft, Pflichtbewusstsein und vor allem Lebensfreude zu vermitteln.
Gerhard Müller nimmt aufgrund seines jahrzehntelangen unermüdlichen Engagements in unterschiedlichen Bereichen in unserer Gemeinde eine besonders hervorgehobene Stellung ein. Seine Arbeit hat vielfältige Früchte getragen. Sie kann für viele als Vorbild dienen. Der Gemeinderat Hohenroth hat deshalb in seiner Sitzung vom 21.02.2011 einstimmig beschlossen, Herrn Gerhard Müller zum Ehrenbürger der Gemeinde Hohenroth zu ernennen.
Ehrenbrief von Gerhard Müller
- Altbürgermeister Oskar Kaiser
Aufgrund seiner 40-jährigen kommunalpolitischen Tätigkeit im Gemeinderat der Gemeinde Hohenroth wurde Herrn Oskar Kaiser am 28.04.2006 neben dem Titel "Altbürgermeister" auch die Ehrenbürgerwürde verliehen. 1966 trat er seine Gemeinderatstätigkeit bei der noch selbständigen Gemeinde Hohenroth an. Mit einer der wichtigsten Entscheidungen in seiner Zeit als Gemeinderatsmitglied war der Beschluss zur Bildung einer Großgemeinde mit Leutershausen und Windshausen sowie der Zusammenschluss der Gemeinden Hohenroth, Unterebersbach, Leutershausen und Windshausen zu einem Schulverband mit Bau einer Verbandsschule.
Das Amt des zweiten Bürgermeisters führte er von 1990 bis 1993. Nachdem der langjährige Erste Bürgermeister Edmund Grom aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht mehr ausüben konnte, wurde Herr Oskar Kaiser am 22.03.1993 zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Hohenroth gewählt. Verbunden mit diesem Amt wurde er auch Vorsitzender des Schulverbandes Hohenroth und Vorsitzender der drei Feuerwehren der Gemeinden.
Im Jahr 2002 wurde er Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt a. d. Saale, welche bereits damals mit rund 12.500 Einwohnern die größte VG im Landkreis war. Hier war ihm die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsgemeinden ein besonderes Anliegen.
Herr Oskar Kaiser hat in der Kommunalpolitik Überdurchschnittliches geleistet. Daher wurde ihm bereits 1998 die kommunale Verdienstmedaille in Bronze verliehen. Die Bedeutung dieser erfolgreichen Tätigkeiten und das große Engagement von Herrn Oskar Kaiser für seine Heimatgemeinde und für die Region waren für den Gemeinderat Anlass, ihn zum Ehrenbürger und Altbürgermeister der Gemeinde Hohenroth zu ernennen.
Herr Altbürgermeister Oskar Kaiser ist am 11.02.2016 verstorben.
Ehrenbrief von Altbürgermeister Oskar Kaiser
- Pfarrer Albin Lieblein
Der Gemeinderat unter Vorsitz von Bürgermeister Oskar Kaiser verlieh am 25. September 2004 Herrn Pfarrer Albin Lieblein die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Hohenroth. Lieblein wurde 1934 in Hambach geboren und war von 1985 bis September 2004 Pfarrer in Bad Neustadt für die Pfarrei Sankt Konrad und Kuratus von Leutershausen. Neben seinen Hauptaufgaben für die Pfarrei war er somit zuständig für die seelsorgerische Betreuung des Gemeindeteiles Leutershausen mit Querbachshof. In dieser Zeit koordinierte er den Neubau der Kuratiekirche Sankt Bartholomäus in Leutershausen und sorgte mit persönlichem Einsatz dafür, dass der Künstlerpfarrer Monsignore Dr. h. c. Sieger Köder vier Fenster gestaltete. Zudem wurde am 25. Oktober 2000 eine über 140 Jahre andauernde Unklarheit zwischen der politischen Gemeinde und der Kirchengemeinde über die Besitzverhältnisse von Grundstücken und Gebäuden im Umgriff von der Kirche, alten Schule und dem Friedhof endgültig durch eine notarielle Urkunde klargestellt und für alle Zeit geregelt. Die Gemeinde Hohenroth dankt Herrn Lieblein für seine Kraft und sein segensreiches priesterliches Wirken in Leutershauen während seiner Zeit als Kuratus und brachte mit der Ernennung zum Ehrenbürger ihre Anerkennung und Dankbarkeit für allen Einsatz und das Beschaffene zum Ausdruck.
Herr Pfarrer Lieblein ist am 21.08.2023 verstorben und wurde auf dem Friedhof Leutershausen beigesetzt.
- Altbürgermeister Edmund Grom
Herrn Altbürgermeister Edmund Grom wurde im August 1993 die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Hohenroth verliehen. Herr Edmund Grom stand der Gemeinde Hohenroth als Erster Bürgermeister in der Zeit vom 01.05.1966 bis 31.12.1992 vor. Dank der Initiative von Herrn Edmund Grom wurde die Verbandsschule in Hohenroth gebaut, wobei die Gemeinde das Baugelände kostenlos zur Verfügung stellte. Die Gründung des 1. Schulverbandes auf freiwilliger Basis im Landkreis 1968/69 ist ihm ebenso zu verdanken, wie der Zusammenschluss der Gemeinde Hohenroth mit den Ortsteilen Leutershausen und Windshausen im Jahre 1972, ebenfalls auf freiwilliger Basis.
Dank seiner Initiative wurde Hohenroth im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" 1972 Landessieger, wofür es die Goldmedaille gab. Bundesweit erzielte die Gemeinde einen 3. Platz.
Besonders hervorzuheben ist sein Engagement im Bereich der Lebenshilfe Bad Neustadt - Mellrichstadt, die sich unter seinem Vorsitz der Mithilfe unserer behinderten Mitmenschen annahm. Der Bau eines Wohnheimes für geistig Behinderte, das über 30 Personen eine ständige und würdige Unterkunft bietet sowie die Unterhaltung von noch anderen Wohnheimen in den umliegenden Gemeinden, sind weitere Beweise seiner Einsatzfreudigkeit, seines Vorausdenkens und seiner Klarheit in den Zielvorstellungen. Schon Jahre zuvor wurde unter seiner maßgeblichen Beteiligung die Werkstatt für geistig Behinderte in Hohenroth erbaut und gibt 120 behinderten Menschen unseres Heimatraums eine Beschäftigung.
Sein erfolgreiches, kommunalpolitisches Wirken fand seine erneute Bestätigung auch darin, dass er von der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt bei deren Gründung 1978 zum Vorsitzenden gewählt wurde und das Amt 14 Jahre inne hatte. Unter seinem Vorsitz wurde das Verwaltungsgebäude gekauft, umgebaut und eingerichtet.
Herr Landrat Dr. Steigerwald hat ihm im Auftrag des Bayerischen Innenministers 1985 die Medaille für die Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung überreichen dürfen. Zwei Jahre später wurde ihm am 21.12.1987 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Aufgrund seines großen Wirkens hat sich der Gemeinderat im August 1993 dafür entschieden, Herrn Edmund Grom zu seinem Abschied aus seinem Amt den Titel "Altbürgermeister" und die Ehrenbürgerwürde zu verleihen.
Herr Altbürgermeister Edmund Grom ist am 07.03.1997 verstorben.
Ehrenbrief von Altbürgermeister Edmund Grom
- Oberstudienrat Franz Walter